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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 54

1914 - Ansbach : Prögel
54 Schüler niemals ein richtiges Bild von einer wirklichen Land- schaft, auch wenn die Schüler ihre Heimat kennen und die Heimat- karte lesen können. Wir müssen die einzelnen Teile der Heimat immer von neuen Gesichtspunkten betrachten und besonders jene Teile heranziehen, welche der Fremde ähnlich sind. Nun, welche geographische Begriffe können wir in der Heimat veranschaulichen? Einige Beispiele: Süddeutschland: 1. Die Rheinebene mit Grenzgebirgen. Unsere Trualb ist der Rhein, das Wiesental die Ebene. Auf der einen Seite ist das „Birk" mit dem großen, schwarzen Tannenwald — der Schwarzwald. Auf der andern Seite ist der „Humerück"— die Vogesen mit dem steilen Abhang. — Mittels der Phantasie müssen sich die Kinder alles größer vorstellen. — Wenn das Tal überschwemmt ist, haben wir eine wirkliche Vor- stellung des Rheins. 2. Ober-, Mittel-, Unterlauf eines Flusses. Die Besprechung an der Hand der Karte genügt nicht. Wir müssen hinausgehen an den heimatlichen Bach, den Bolten- bach und zwar an die Quelle und von da gehen bis an die Mün- dung. Wir sehen dann zuerst den Oberlauf. Das Tal ist eng, zu beiden Seiten Wälder, das Bett ist schmal, das Wasser fließt rasch. Da bemerken wir Geröll. Da kann man nicht mit dem Schiff fahren. Da sehen wir kein Dorf, man könnte auch dort keine Häuser bauen. Die Phantasie kommt jetzt zu ihrem Rechte! Mittellauf: Das Tal wird breiter, das Bett auch, mehr Wasser, schneller, tiefer. Mühlen könnten getrieben werden, man könnte mit dem Nachen fahren usw. Unterlauf: Das Tal ist am breitesten, das Wasser fließt ruhig, tritt auch bei starkem Regen über die Ufer. Da sehen wir Sand, Schlamm, Holz usw. Ein Glas schmutziges Wasser mit- nehmen; am andern Tage sehen wir einen Bodensatz usw. Das alles können wir an Ort und Stelle sehen. *

2. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 34

1914 - Ansbach : Prögel
34 und wieder andere ganz Süddeutschland. Wir freuten uns sehr und legten die Sachen auf die Schulfenster. Am andern Morgen war unsere Arbeit zerstört. Die Sonne hatte darauf geschienen, die Bretter hatten die Feuchtigkeit der vielleicht etwas zu feuchten Masse angezogen, waren gewölbt, die Masse zeigte Sprünge. Dadurch habe ich vieles gelernt — durch Erfahrung wird man klug — und benütze jetzt nur Kitt. 3. Herstellung von Sachen durch Hausfleiß. Neben Formen lasse ich auch andere Sachen durch Haus- fleiß herstellen wie: eine Burg, die Bernerklause, Steinwerfer, Mauerbrecher, Drucktypen, Druckplatten, Wasserspritze, Raupen- zuchtkasten, Wetterhäuschen, Setzwage, Dezimalwage, Floß, Mondphasen (blaues und gelbes Papier) usw. 4. Stäbchenlegen und Ausschneiden. Die Reformer empfehlen ferner für das I. Schuljahr das Stäbchenlegen. Jeder Schüler bekommt eine leere Streichholz- schachtel mit etwa 26 abgebrannten Streichhölzchen (ganze und halbe Streichhölzchen). Mit diesen kantigen Stübchen lassen sich allerlei Figuren bilden. Ich habe selbst Versuche gemacht und glaube, daß man in Stadtschulen das Stäbchenlegen ein- führen kann, vielleicht auch in allklassigen Schulen zur Still- beschäftigung. Stoffe in Hülle und Fülle bietet der Anschauungs- unterricht, z. B. Stuhl, Tisch, Bank, Pult, Fenster, Tür, Rechen, Gabel, Rübe usw. Eine weitere Darstellungsform für das Ii. Schuljahr ist das Ausschneiden. Als Material dient eine Schere und mattes buntes gummiertes Papier. Zum Anfeuchten benützen die Kinder kleine Schwämmchen oder Läppchen, welche vor Beginn der Stunde gebrauchsfertig gemacht werden. Das nötige Papier ist nicht ganz billig, es stellt sich etwa auf 1.50—1.80 M, dazu noch die Schere. Was könnte man nun ausschneiden? wird man fragen. Es werden Gegenstände aus dem Anschauungsunterricht, aus Lese- stücken in Papier ausgeschnitten, z. B. Starenkasten, Gießkanne, Hut, Birne, Apfel, Schrank, Haus, Kirche usw.

3. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 86

1914 - Ansbach : Prögel
86 Ich sagte es meinem Vater und er sagte: Das macht nichts. Nach einigen Wochen kam die Flamme heraus. Da kam unser Nachbar gesprungen und sagte: Euer Haus steht in Brand. Wir konnten nur noch unser Vieh retten. Als es abgebrannt war, sagte ich zu meinem Vater: Hättest du das Loch zugemacht, so wäre es nicht vorgekommen. Dann mußten wir unser Vaterhaus wieder von neuem aufbauen und es kostete viel Geld. Viktor Grünfelder, Iv. Kl. Die zerrissene Hose. Ich ging einmal in den Keller Dickwurzeln holen. Wie ich mich niederbeugte, zerriß meine Hose. Ich ging hinein. Auf einmal sagte meine Mutter: Du hast schon wieder ein Loch in der Hose. Ich aber sagte: Flicke es! Sie sagte: Ach, wart bis heute abend! Nachmittags ging ich in den Wald Holz holen. Da ging ich durch das Gebüsch. Da zerriß ich meine Hose noch mehr und es wurde ein großes Loch, daß das Hemd herausschaute. Als ich heimkam, sagte meine Mutter zu mir: Du hast die Hose zerrissen. Ich sagte: Hättest du sie heute mittag geflickt, so wäre es kein so großes Loch geworden. Jos. Guth, Iv. Kl. Das Loch im Rock. Ich ging einmal an den Brunnen um Wasser zu holen. Da sah ich ein kleines Loch in meinem Rock. Ich ging dann hinein und sagte es meiner Mutter. Meine Mutter sagte: Das macht nichts. Auf einmal ging ich Erdbeeren pflücken. Dann bin ich an einem Dorn hängen geblieben und das Loch wurde groß. Dann bin ich heim gegangen und sagte zu meiner Mutter: Hättest du das Loch gleich geflickt, so wäre es nicht geschehen. Magdalena Huber, Iv. Kl. Das Loch im Dach. Ich war Knecht beim Bauer Rückwärts. Als ich in die Kirche ging, schaute ich auf das Dach. Da sah

4. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 87

1914 - Ansbach : Prögel
87 ich, daß ein Ziegel fehlte. Ich ging wieder zurück und sagte es meinem Herrn. Da sagte er: Das macht nichts. Der Sturm kam und deckte das halbe Dach ab. Der Hegen und der Schnee kamen und die Balken sind ge- fault. Und der Zimmermann mußte kommen. Und er sprach: Unter 90 M kann ich es nicht machen. Vor zwei Jahren hätte ich es für 1.50 M gemacht. Heinrich Ambos, Iv. Kl. Das Loch im Ofenrohr. ' Eines Tages als ich hinter dem Ofen saß, schaute ich an das Rohr. Da sah ich ein Loch darin. Ich sagte: „Vater an dem Rohr ist ein Loch, laß es flicken!11 Er sprach: „Weil es Sommer ist, brauchen wir nicht viel Feuer.'"'' Im Herbst machte ich einmal fest Feuer in den Ofen. Da ging die Flamme aus dem Loch und unser Haus brannte. Als wir ein Haus wieder gehabt haben, sprach ich zu meinem Vater: Hättest du das Loch flicken lassen, so hättest du nicht ein neues Haus bauen lassen. Richard Kalmes, Iv. Kl. Das schlechte Gerüst. Eines Tages gab es Regen. Die Leute holten Korn. Wir holten auch Korn. Als wir daheim waren, gabelte ich das Korn hinauf und mein Vater setzte es. Als die letzte droben war, rutschte mein Vater aus, fiel herunter in die Scheune und brach zwei Rippen. Er kam nach Zweibrücken in das Spital und es kostete viel Geld. Als er wieder gesund war, sagte ich zu ihm: Hättest du das Loch zugemacht, so wäre es nicht vorgekommen. Jakob Simon, Iv. Kl. Der schadhafte Topf. Eines Tages sagte ich zu meiner Mutter: Mutter in unserem Fleischhafen ist ein kleines Loch. Die Mutter sagte: Ach was, das schadet nichts, denn es läuft ja noch nicht viel Wasser heraus. An einem Sonntag gingen

5. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 107

1914 - Ansbach : Prögel
107 berger- bis an die Großsteinhauser Mühle. Aber beide Mühlen blieben unversehrt. Helle Flammen mit qual- mendem Rauch loderten zum Himmel empor. Deshalb begannen die Riedelberger, Großsteinhauser, Opperdinger und Rollbinger zu löschen. Sie fuhren entsetzlich viel Stroh und Reiser und bändigten das Feuer. Ich nahm auch ganze Bündel und warf sie hinein. Doch vor lauter Eifer und Fleiß sprang ich zu weit vor und rutschte hinein in die Fluten des Feuers. Ich schrie vor Pein und Qual, aber die Leute hörten mich nicht; denn da war es wie in der Hölle. Da hart neben mir ein Bündel Reiser schwamm, wollte ich mich an diesem greifen und griff auch wirklich an die Bettlade und schrie: „Holt mich, holt mich doch!“ Mein Bruder, der neben mir lag, sagte: „Was willschte dann?“ Ich aber wachte auf und war froh, daß es in Wirklichkeit nicht so war, wie ich geträumt hatte. Meine Geschwister aber fragten mich den nächsten Morgen, was geschehen war und lachten über meinen verkehrten Traum. Ja, das war einmal ein Bachbrand! Pirmin Grünfelder, Vi. Kl. Vii. Schuljahr. Wie wir zu unsern Gänsen gekommen sind. An einem schönen Sonntagnachmittag ging mein Vater ins Schulhaus wegen Raiffeisensachen. Zufällig war der Herr Lehrer nicht anwesend. Die Frau Lehrer war auf dem Bureau und unterhielt sich einige Augenblicke mit ihm und sagte zu meinem Vater: „Unser Polizei- diener hat mir junge Gänse angeboten. Ich weiß aber nicht, ob ich sie kaufen will, wegen der Fütterung, weil wir in den Herbstferien verreisen wollen.“ Da sagte mein Vater: „Wenn Sie dieselben nicht gut brauchen können, lassen Sie mir's sagen.“ Gleich am Abend kam der Polizeidiener und sagte: „Braucht Ihr Gänse? Die Frau Lehrer sagte, Ihr könntet brauchen.“ Da, sagte mein Vater: „Ja! Aber Sonntag kaufe ich nicht.“ Am

6. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 33

1914 - Ansbach : Prögel
33 Rhein von Basel bis Mainz behandelt habe oder das Maingebiet, so wird das Behandelte unter Ablesen der Karte in Sand dar- gestellt. Ein Schüler benennt, der andere modelliert. Oder wir können auch aus dem Gedächtnis formen lassen, was ich oft tun lasse, nicht bloß am Sandkasten, sondern auch im Sandstück auf dem Felde. Auf diese Weise wird erst die Karte lebendig und wir merken, wie das Kartenverständnis zunimmt. Auch für die anderen Klassen leistet der Sandkasten treffliche Dienste wegen seiner Einfachheit und leichten Handhabung. Schwieriger ist natürlich die Reliefdarstellung. In Schulen mit einem Jahrgang jedoch können solche hergestellt werden, und zwar am einfachsten mit Glaserkitt. Derselbe ist ziemlich billig, das Pfund etwa 20 und trocknet leicht, ohne Sprünge zu hinterlassen. Man benützt dazu ein Brett mit 1 cm hoher Erhöhung, trägt auf dem Brette die Grundrisse der einzumodel- lierenden Täler, Berge usw. und schlägt ziemlich lange Nägel an die Stelle des höchsten Punktes eines Berges. Diese dienen nur zur Orientierung. Dann werden viele Nägel in verschiedener Größe eingeschlagen, je nach Höhe der Hügel und Berge. Es entsteht gleichsam ein „Nagelrelief". Um Kitt zu sparen, model- lieren wir die Berge mit Ton oder Lehm. Wenn derselbe trocken ist, wird das Ganze mit Kitt überzogen. Wenn diese Masse, welche an den Köpfen der Nägel noch genug Halt hat, getrocknet ist, wird das Relief mit entsprechenden Farben bemalt. Bei dieser Art der Herstellung — wobei die vielen Nägel und der Lehm wegbleiben können — ist die Massenarbeit und die Arbeit eines jeden Schülers möglich. Wir können auch solche Arbeiten den Schülern als Haus- aufgabe geben. Und merkwürdig werden dieselben gern aus- geführt. Ich habe in der ersten Zeit einmal durch Schüler des V. Schul- jahres vier Reliefs herstellen lassen, und zwar aus Lehm. Die Schüler bekamen Bretter, in denen einige kleine Nägel ein- geschlagen waren, um die Masse festzuhalten. In % Stunden war die Arbeit fertig, und zwar tadellos. Die einen modellierten die Rheinebene, andere das Maingebiet, andere das Donaugebiet Watrin, Arbeitsschule 3

7. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 35

1914 - Ansbach : Prögel
35 5. Unterrichtsgänge. Aber auch auf den Unterrichtsgängen im Freien kommt die körperliche Tätigkeit des Schülers zur Geltung. Abmarsch zu dreien mit einem fröhlichen Gesang. Ziel: z. B. Flächenberech- nungen. Da wird abgeschritten, gezählt, abgemessen, geschrieben, visiert, gezeichnet usw., lauter körperliche Tätigkeiten. Ein anderes Mal: Reliefdarstellung im Sand am Ge- meindeberg. Kohlenschaufeln werden mitgenommen. Darstellung des Mains für Mädchen des Iv. Schuljahres, Darstellung der Donau für Knaben des Iv. Schuljahres, von den besseren Süddeutschland; Rheinebene mit Randgebirgen für V. Schuljahr, Vi. und Vii. Schuljahr: Italien für die Mädchen, England für die Knaben; oder: an der Wasserleitung in Großsteinhansen (beim Bauen), Messen der Röhren (Länge, Öffnung usw.), Umfassen der dicken Eiche am Dorfe usw.; oder: Gang über das Feld, über die Wiesen, Sammeln von Blu- men, Käfern, Schmetterlingen, von Sämereien im Herbste für die Vögel im Winter. Auf allen Unterrichtsgängen wird etwas gesammelt. Ein Schüler trägt am Riemen den Kasten oder eine Botanisiertrommel, in welche die gefundenen Sachen kommen. — Oder „Der alte Löwe" wird am Felsen dramatisch dargestellt, die Schlacht im Teutoburger Wald wird markiert usw. Nachdem wir nach genauer Betrachtung des Schulsaales und Zeichnen desselben einige Gesetze entwickelt haben, wie: senkrechte Linien bleiben immer senkrecht, wagrechte Linien Parallel zu der Brust bleiben immer wagrecht (ob in Augenhöhe, unter oder über derselben) usw., gehen wir nach einigen Wochen hinaus in den Schulhof und machen die Schultür zu. Diese Tür wollen wir nun mit einem Stab im Schulhof auf dem Sande zeichnen. (Senkrechte, wagerechte Linien, Rechteck, visieren, Vergleich der Höhe zur Breite usw.) — Ein Schüler zeichnet dann mit dem Stab die Senkrechten, ein anderer die Wagerechten, dann kommen die Füllungen usw.

8. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 98

1914 - Ansbach : Prögel
98 Aus meinem Leben. Es war Sommer. Meine Eltern waren auf dem Felde. Die Sonne schien heiß. Ich saß auf unserer Treppe. Meine Mutter hatte mir einen Ring gekauft. Den Ring hatte ich an. Nach kurzer Zeit schlief ich ein. Auf einmal pickte mir etwas in den Finger. Ich erwachte. Es war ein Huhn. Dieses wollte das Sternchen holen, welches in meinem Ringe war. Denn die Hühner fressen kleine Steinchen, Glas und was sie sonst finden. Hermine Teuscher, Iv. Kl. Aus meinem Leben. Vor mehreren Jahren kochten unsere Verwandten in unserem Hause Latwerge. Als sie am Kochen war, wollte ich auch rühren, aber ich war noch so klein, da stellte ich mich auf einen kleinen Stuhl. Als ich rührte, fiel ich mit dem Arm hinein. Ich verbrannte mich sehr und mußte 14 Tage im Bett liegen bleiben. Als ich auf- stand, war der Arm noch nicht ganz geheilt. So geht es den leichtsinnigen Kindern. Bernhard Aliendorf, Iv. Kl. Der Blitzableiter. Wir hatten vor einigen Jahren einen Blitzableiter. Ich sah, daß die Stange auf dem Dache fehlte. Schnell sagte ich's meinem Vater. ,,Es ist ja Wintersagte der Vater, „und im Winter gibt es ja kein Geivitter.“ Aber mit der Zeit wurde es Sommer. Es entstand ein furcht- bares Gewitter. Auf einmal krachte es und unser Haus brannte. Da sagte ich weinend zu meinem Vater: „Gelt, hättest du den Blitzableiter machen lassen, so wäre das große Unglück nicht über uns gekommen, und wir hätten noch unser Vaterhaus. Aber wenn wir uns wieder ein neues Haus bauen lassen, so kostet es doch wieder ge- wiß 9000 Mo. Josef Aliendorf, Iv. Kl.

9. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 105

1914 - Ansbach : Prögel
105 Tag. Morgens um 7 Uhr ertönte die Schulglocke. Ich nahm schnell die neue Schiefertafel und den Griffel und ging fort in die Schule. Die Lehrerin kam bald herein und die andern standen sogleich auf und grüßten. Ich machte es auch so. Die Lehrerin fragte uns nach dem Namen, was ich gut beantworten konnte. Dann wollte sie sehen, was wir schon können. Als die Reihe an mich kam, stand ich auf und zählte bis auf Hundert. Dann beteten wir und gingen fröhlich nach Hause. I. Huber, Vi. Kl. Unser Schwalbennest. An unserm Hause haben wir drei Schwalbennester. Ich beobachtete die Schwalben manchmal wie sie gebaut haben. Sie holten an einer feuchten Stelle Erde, manch- mal war auch ein Strohhalm dabei und klebten es an die Wand. Es sind Hausschwalben. In ein paar Tagen war das Nest fertig. Nun legten sie die Eier und das Weibchen brütete sie aus. Im anderen Jahre kamen die Schwalben wieder. Ich freute mich als die Schwalben das Nest bauten, denn die Leute sagen, wo Schwalben- nester an den Häusern sind, würde der Blitz nicht ein- schlagen. I. Huber, Vi. Kl. Lebensgeschichte einer Blechbüchse. Zuerst wurde ich bei einem Blechschmiede zu einem länglichen, viereckigen Bleche geschnitten, dann kam ich in eine dicke Walze und wurde rund gedrückt und mit Nieten zusammengenietet. Dann bekam ich noch einen Deckel und einen Boden. Jetzt war ich fertig. Auch wurden noch viele Kameraden mit mir bereitet. Am andern Tage wurden wir an die Nordsee zu einem Fischer ge- schickt und wir wurden ganz voll Fische gemacht, welche man Rollmöpse nennt. Nach einiger Zeit kam ein Briefchen, in welchem geschrieben stand: ,,Wenn Sie noch Rollmöpse haben, so schicken Sie mir 10 Schachteln voll.“ Der Fischer holte einen großen Kasten und griff

10. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 106

1914 - Ansbach : Prögel
106 mich und meine Kameraden und stellte uns in den Kasten und nagelte uns mit einem Deckel zu und schickte uns fort. Als wir ankamen, wurde der Deckel von dem Kasten gemacht und wir wurden an die Seite gestellt. Wir kamen zu einem Krämer. Es war Donnerstag und als der Freitag anbrach, wurde der Schädel von dem Kopf abgeschlagen und jetzt wurden die Rollmöpse verkauft und nach acht Tagen war eine Büchse leer. An einem schönen Tage kam ein Bauer und fragte den Krämer, ob er eine Blechbüchse bekommen könnte und weil ich gerade leer war, gab er mich ihm und der Bauer nahm mich mit. Ich diente ihm zum Kraftfuttermaß für die Kühe. Nach langer Zeit bekam ich ein Loch, der Bauer merkte es nicht und das Loch wurde immer größer und auf einmal sah es der Bauer und gab mir einen Tritt, daß ich zu der Tür hinausflog. Dann holten mich die Kinder und sie spielten mit mir und ich bekam noch mehr Löcher und endlich wurde ich auf den Schutthaufen geworfen. Es kamen auch noch zerbrochene Teller und leere Wichs- schachteln zu mir und es gab einen großen Haufen. Der Bauer lud uns auf den Wagen und fuhr uns hinaus in eine Klamm und seit dieser Zeit liege ich dort. F. Gustav, Vi. Kl. Ein sonderbarer Traum. Meine Großmutter sagte einmal eines Tages zu mir: „Zu Heinrich Jobs Zeiten, wie die Bach gebrannt hat, hat man sie mit Stroh gelöschtich wußte, daß es ja nur ein Sprichwort war, um eine Lüge anzudeuten. Aber ich behielt es den ganzen Tag im Kopfe und lachte manchmal heimlich dabei. Aber was brachte das für Folgen? Der Tag verging und der Abend kam näher und ich legte mich um 9 Uhr schlafen. Da ich sehr müde war, schlummerte ich bald ein. Doch noch keine Stunde war vergangen, da kam mir das Sprichwort wieder in den Sinn. Aber nicht wie am Mittag, sondern ich träumte, die Trualb würde brennen von der Riedel-
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